Liebe – Respekt – Freiheit

Klingt nach Hippie? Wie bei allen ersten Eindrücken ist auch hier ein Fünkchen Wahrheit dran:

NATUR

Ich liebe die Natur und setze mich seit meiner Kindheit für ihre Bewahrung ein. Aufgewachsen im Ruhrgebiet direkt neben der A42 habe ich regelmäßig die Hänge hinter der Autobahn nach Müll durchforstet. Das mache ich heute noch; allerdings in Ostfriesland an unserer Landstraße.

Natur beinhaltet für mich aber nicht nur Flora, sondern auch Tiere und Menschen. Alles, was auf der Erde lebt, finde ich faszinierend. Denn auch in mir steckt ein Schöpfer. Ich suche und finde in der Welt neue Geschichten – und erzähle sie mithilfe von Worten, Bildern, Skulpturen. Diese baue ich vorwiegend aus Naturmaterialien oder Dingen, die andere wegwerfen.

WERTSCHÄTZUNG

Das kann ich aber nur, wenn ich der Schöpfung mit Achtung begegne. Deshalb fordere ich mich immer wieder heraus, auch das angeblich Hässliche zu lieben. Weil auch ich hässliche Seite habe. Weil sie jeder hat. Und weil ich glaube, dass jeder Mensch das Potenzial zur Veränderung hat. Auch wenn sie nur klitzeklein ist. Irgendwas geht immer.

Hinter dieser Liebe und dem Respekt steckt der christliche Glaube. Allerdings nicht religiös – Gott bewahre! Für mich beinhaltet die Liebe Gottes auch immer Freiheit. Eins geht nicht ohne das andere. Das habe ich von Gott, so wie ich ihn verstehe, gelernt. Deshalb liebe ich auch die Vielfalt der Menschen. Je bunter, desto besser. Inklusion ist für mich ein Herzensthema.

ENTFALTUNG

Diese Vielfalt findet sich auch in meinen Texten und meiner Kunst. Ich liebe es, mehrere Bestandteile miteinander zu kombinieren und lasse mich ungern festlegen. Denn auch ich habe das ständige Potential zur Veränderung. Ein Thema, das sich fast immer in meinen Werken findet. Damit die Leser oder Betrachter auch dazu inspiriert werden – über sich hinaus zu wachsen.

Deshalb Greenwoman. Weil besonders Frauen (und Transgender) immer noch mehr Mut und Wut und Würde brauchen, über sich hinauszuwachsen. Ohne Männer auszuschließen. Denn im Wort Woman ist Man schon mit drin.

Green zeigt meine Verbindung zur Natur und meine Hoffnung, dass es nach einem Komma immer weiter geht,

HOFFNUNG

Als Hinterbliebene nach einem Suizid und einem halben Leben an der Seite eines Querschnittsgelähmten, weiß ich, wie schwer das manchmal ist. Aber ich weiß auch, dass das Ende immer offen bleibt.

Darum: „Don´t ever give up,“ Mit Komma. Weil ein Baum auch nach einem Sturz neu austreiben kann, solange er verwurzelt ist. Und genau dazu möchte ich mit meinen Werken beitragen: Zum neu Verwurzeln, zum Neu Austreiben, zum Leben nach dem Komma,

VERBINDUNGEN

Greenwoman arts & crafts bleibt trotz oder gerade wegen dieser Entfaltung in der Tradition der damaligen Arts & Crafts Bewegung – ich verbinde mehrere Gewerke und Arbeitsstile miteinander. In der Bildhauerei die Materialien, in der Grafik die Techniken, in der Literatur die Gattungen. Und ich verbinde diese Gewerke miteinander.

Weil nur neue Verbindungen neue Entwicklungen ermöglichen. Wo wir neue Überschneidungen zwischen Menschen finden, entsteht Nähe: Wertschätzung, Entfaltung, Hoffnung. Und das lerne ich in der und mit der Natur. Und so schließt sich der Kreis.